Spraitbacher Senioren im Mittelalter

Einen Halbtagesausflug unternahm die Seniorengemeinschaft Spraitbach. Es ging diesmal nach Neresheim zum Kloster und zum Rittermahl zur Burg Katzenstein.

Am 15. September um 13:00 Uhr startete der Bus in Richtung Härtsfeld. Zunächst sollte die weithin sichtbare Abteikirche des Kloster Neresheim besichtigt werden. In Verbindung mit der berühmten Benediktinerabtei, ist Neresheim weltweit ein Begriff. Die herrliche spätbarocke Klosterkirche Balthasar Neumanns (er verstarb während des Bauens) mit den Kuppelfresken des Kirchenmalers Martin Knoller aus Steinach in Tirol, liegt erhaben auf dem Ulrichsberg und ist schon auf der Anfahrt mehrere Kilometer weit zu sehen. Aufgrund ihrer Schönheit, wird sie auch Königin des Härtsfeldes genannt. Die Hauptorgel der Abteikirche wurde 1792 bis 1797 von Johann Nepomuk Holzhay aus Ottobeuren erbaut. Nach mehrfachen Veränderungen früherer Zeiten wurde die Orgel 1979 im ursprünglichen Zustand wieder hergestellt, nachdem 1975 die Kirche nach längerer Renovierungszeit wieder geöffnet wurde.

Mit diesen Eindrücken fuhr man weiter zur, aus dem 12. Jahrhundert stammenden, historischen Burg Katzenstein. Auf hohem Fels überragt die Burg eindrucksvoll Katzenstein, die seit dem 1.April 2006 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich und in Privatbesitz ist. Im Jahre 1099 werden die Herren von Cazzenstein erstmals genannt. Bei einer Führung wurde die wechselvolle Geschichte der Burg nahegebracht, u.a. vom 30-jährigen Krieg, wo sie von Franzosen und Schweden 2 Tage lang mit schwerem Geschütz beschossen wurde. Auch wurden die verschiedenen Gebäude erklärt, wie der Katzenturm, der renovierte Palas, die Brunnenstube, das Jagdzimmer, der Staufersaal und die spätromanische Burgkapelle, die dem Hl. Laurentius geweiht ist.

Nun ging es aber zum ge­müt­lichen Teil über.  Im Fel­sen­­kel­ler wurde bei bester Stim­mung das Rit­ter­­mahl ein­ge­nommen. Nach der Hand­wa­schung und Gewandung der Manns­bilder und Weibs­bilder, sowie die Be­kanntgabe der Tisch­sitten, gab es Rog­gen­brot mit Zwiebelschmalz, Braten vom Schwein und ofenfrischen Fleischkäse, Knödel, Sauerkraut und Schneidersfleck. Der Witz und Gesang kamen auch nicht zu kurz. Zum Schluss gab es noch unter großem Gelächter für jeden eine Prise mit dem Schnupftabakschussapparat und die Schandgeige wurde auch vorgeführt. So ging ein erlebnisreicher Nachmittag zu Ende, der auch auf der Heimfahrt im Bus noch viel Stimmung aufkommen ließ.

                                                                    
                                                                                                     Bericht Werner Belzner

Zu  den Fotos:
 
   

by sahei